Handwerk hat goldenen Boden

24.03.2017 22:00

Freisprechfeier der Innung SHK bleibt allen in bester Erinnerung

Augsburg: - Wenn die Innung Spengler, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zur alljährlichen Freisprechfeier lädt, fühlen sich alle Eingeladenen fast schon wie eine große Familie. So war es auch in diesem Jahr, als sich die erfolgreichen Prüflinge, deren Eltern und Freunde, die Ausbilder und Lehrkräfte, die Verantwortlichen der Innung und die Ehrengäste im Trachtenheim Königsbrunn zu diesem feierlichen Ereignis trafen.

In diesem Jahr standen im offiziellen Teil des Abends folgen Punkte auf dem Programm:

  • Grußwort von Obermeister Rolf Rieblinger
  • Grußwort von Erika Mayer, Leiterin der Berufsschule 1
  • Grußwort von Stadtdirektor Hermann Weber
  • Grußwort und Freisprechung durch Paul Brugger, Vizepräsidente der Handwerkskammer
  • Ansprache von Obermeister Rolf Rieblinger
  • Ehrung der besten Gesellen der Anlagenmechaniker und Klempner
  • Ausgabe der Gesellenbriefe an die neuen Junggesellinnen und Junggesellen

Erika Mayer, Direktorin der Berufsschule 1, brachte es mit ihrem Grußwort auf den Punkt: „Das Handwerk hat goldenen Boden!“. Nach einer langen Zeit der Ausbildung, abgeschlossen durch eine bestandene Prüfung, haben die Junggesellinnen und Junggesellen als gut ausgebildete Fachkräfte mit ihrem Gesellenbrief einen Grundstein für den weiteren Berufsweg gelegt. Der Dank für die erfolgreiche Ausbildung geht auch an alle Ausbilder und Lehrkräfte, die ihr Wissen und Können sowie ihre reiche Erfahrung in die jungen Menschen investiert haben. Dafür ist in der heutigen Zeit auch eine besonders gute Vernetzung zwischen Innung, Betrieben und der Berufsschule nötig. Bei 72 erfolgreichen Prüflingen in diesem Jahr ist zu erkennen, dass die Vernetzung im Bereich der Augsburger Innung hervorragen ist.

Augsburgs Stadtdirektor Hermann Weber ist einer, der sich von der Pike auf nach oben gearbeitet hat. Er gab den Prüflingen als positive Anregung mit auf den Weg, sich neuen Herausforderungen zu stellen und sich nicht auf errungenen Lorbeeren auszuruhen. Und er zitierte den Komponisten Benjamin Britten, der einmal sagte: Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.

Der Vizepräsident der Handwerkskammer für Schwaben, Paul Brugger, zitierte Galileo Galilei und sagte „Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will“. Er unterstrich die erfolgreichen Mühen, denen sich die Anlagenmechaniker und Klempner während der 42 Monate ihrer Ausbildung unterzogen hatten.
Brugger, der in seiner Rede von den besten Botschaftern für das Handwerk in unserer Gesellschaft sprach, machte das „unbedingte Weitermachen“ gleichfalls schmackhaft: “Mit ihrem Abschluss ist das Ende der Fahnenstange ja noch lange nicht erreicht. Ich kann ihnen nur raten, sich unbedingt mit dem Thema Meisterschule zu befassen!“ Denn der Meisterbrief, so der Vizepräsident, biete weitere neue Möglichkeiten: Ein berufsbegleitendes Studium, beispielsweise als Betriebswirt, oder der Weg in die Selbständigkeit. „Dabei müssen sie oft gar nicht von Null anfangen, denn in den kommenden Jahren stehen viele Betriebe zur Übernahme an, und die Nachfolge ist in vielen Fällen längst noch nicht geregelt.“

Voller Stolz und Freude zeigte sich natürlich der Obermeister der Innung SHK, Rolf Rieblinger. Sein Vortrag enthielt freilich nicht nur umfängliches Lob für die Absolventen und alle, die an deren gelungenen Abschlüssen beteiligt waren. Er setzte auch einige kritische Akzente, was die vor Jahren erfolgte Zusammenlegung der Berufe anging: „Meine Lehrzeit mit ihren damaligen Anforderungen war, im Gegensatz zu heute, noch überschaubar und moderat. Ich will und muss das an dieser Stelle einmal deutlich betonen: Was heutzutage insbesondere in die theoretische Ausbildung hineingepackt und von Ihnen abverlangt wird, kommt schon fast einem Studium an der Technikerschule gleich.“ Humorvoll machte er deutlich, dass die Branche geradezu lebensnotwendige Berufe beinhaltet. „Es ist wie bei dem alten englischen Lord, der zu seinem Diener sagte: Johann, fahren sie mich irgendwo hin, wir werden überall gebraucht.“

An diesem wunderbaren Abend gab es viel zu lachen und zu feiern, und doch fiel eines auf: Bei der Vorstellung der Lehrkräfte gab es von den Prüflingen und deren Angehörigen besonders kräftigen Applaus. Was darauf schließen lässt, dass nicht nur die Ausbilder in den Betrieben und der Innung, sondern gerade auch diejenigen in der Schule, eine Top-Arbeit abgeliefert hatten. Und das verdient höchsten Respekt in einer der zukunftsträchtigsten Branchen der Welt.

Die erfolgreichen Gesellen 2016/2017:

Anlagenmechaniker SHK: 52 bestandene Prüfungen

Klempner: 20 bestandene Prüfungen

 

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Begrüßung aller Teilnehmer der Freisprechungsfeier 2017 im Trachtenheim Königsbrunn durch Obermeister Rolf Rieblinger.
 
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Erika Mayer, Oberstudiendirektorin der Berufsschule 1, nach Ihrer Festrede bei der Freisprechungsfeier.
 
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Obermeister Rolf Rieblinger bei seiner Rede vor den Gästen.
 
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Augsburgs Stadtdirektor Hermann Weber bei seiner Rede.
 
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Freisprechung
 
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Die Junggesellinnen und Junggesellen werden freigesprochen.
 
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Paul Brugger, Vizepräsident der HWK für Schwaben, bei der Freisprechung der Gesellinnen und Gesellen.
 
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Das Buffet ist eröffnet.

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von links: Obermeister Rolf Rieblinger, Dominik Trinkel von der Firma Späth aus Friedberg, Gesamtsieger, Peter Winkelhöfer, Lehrlingswart, Augsburgs Stadtdirektor Hermann Weber, Paul Brugger, Vizepräsident der HWK für Schwaben.
 
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von links:
Obermeister Rolf Rieblinger
Julian Held, Firma Drewnick aus Friedberg, Platz 3
Abraham Augin, Firma Zitzelsberger aus Augsburg, Platz 3
Dominik Trinkel, Firma Späth aus Friedberg, Platz 1
Dennis Schmidt,  Firma Wolf aus Friedberg, Platz 2
Julian Brindl, Firma Schweighofer aus Aichach, Platz 2
Peter Winkelhöfer, Lehrlingswart
Augsburgs Stadtdirektor Hermann Weber
Paul Brugger, Vizepräsident der HWK für Schwaben
 
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von links:
Obermeister Rolf Rieblinger
Peter Winkelhöfer, Lehrlingswart
Kolland Marcel, Firma Schneid aus Wemding, Platz 3 bei den Klempnern
Augsburgs Stadtdirektor Hermann Weber
Paul Brugger, Vizepräsident der HWK für Schwaben
Stanislaus Kaminski, Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses für das Klempnerhandwerk
 
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 In der Bildmitte die einzige Dame im Jahrgang, Jessica Bandorf, Firma Rieblinger
 

Fotos: Stich, Innung SHK

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